Montag, 2. November 2009

immer in Richtung Norden


„Tina, hast du Herr-der-Ringe gesehen?“ fragt mich Lars, der unseren Minibus auf der kurvenreiche Straße fährt.
„Ja klar“, antworte ich.
„An was erinnert dich das hier?“ fragt er mit einer Handbewegung auf das nun vor uns erscheinende Hammerfest. Bevor ich antworten konnte sagte er: „Mordor!“ und alle im Bus lachen. In gewisser Hinsicht stimmt das. Sehr schwarze, karge Felsen, keine Bäume und eine Ölraffinerie- die als „das dunkele Auge Mordors“ bezeichnet wurde. Nur die niedlichen, bunten norwegischen Holzhäuser hellen das Bild wieder auf.
Hammerfest- "die nördlichste Stadt der Welt"- diesen Titel trägt es fast immer mit sich. Wie mir gleich gesagt wurde stimmt das nicht, die Hammerfester wollen diesen Titel nur haben. Es existiert eine noch nördlichere Stadt: Honnigsvåg. Leider nicht so groß wie Hammerfest und deshalb oft vergessen. Meiner Meinung nach ist in Hammerfest mehr eine Stadt zu erkennen als in Alta. Es hat ein Zentrum mit einer Einkaufsstraße, einen großen Hafen und ein interessantes arktisches Museum- welches ich mir bei meinem nächsten Besuch anschauen werde. Mit ca 9.400 Einwohnern ist es aber bei weitem nicht so groß wie Alta.
Wir waren dort zu einem Freundschaft-Volleyballspiel eingeladen. Es hat viel Spaß gemacht. Auf dem Hinweg konnte ich auch die wunderbare Natur genießen. Ungefähr drei Stunden muss eingeplant werden für den Weg von Alta nach Hammerfest. Ich habe oft bei einem Blick aus dem Fenster den Gedanken gehabt: „warum leben Menschen in diesen Breitengraden?“ Es ist eine extreme Natur: Schnee und Nichts weit und breit. Und trotzdem: ein kleines, rotes Haus am Wegrand. Wir fahren 40Minuten und es kam kein Weiteres... Rentiere auf den Hochebenen habe ich auch noch gesehen. Leider habe ich vergessen meine Kamerabatterien aufzuladen, dehalb habe ich nur zwei Bilder. Ich bin mir aber sicher, dass ich noch einmal Richtung Norden fahre.

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