Mittwoch, 7. Juli 2010

Dies und Das- aber WO bleibt der Sommer??

Norwegen- das Land hat viel zu bieten, wenn man alt genug ist!
Ich fuehle mich eigentlich nicht mehr minderjæhrig, weder gesetzlich noch gesellschaftlich. Nicht hier in Norwegen. Vorletztes Wochenende wurde ich um 23 Uhr aus einer Kneipe rausgeworfen- bei einer Feier zu der ich eigentlich eingeladen wurde. Da diese jedoch Punkt 23Uhr offiziell vorbei war, wurden alle unter 20jæhrigen rausgeworfen (was nur ich war). Schon leicht peinlich, wenn es draussen in Strømen regnet, das Fahrrad direkt im Regen geparkt ist, gefuehlte hundert Augen einen anstarren wenn man rausgeht und schon nach einem Schritt draussen plitsch nass ist. In Norwegen geht das Leben so richtig mit 20Jahren los. Kaum etwas geht vorher. Bier, Wein und Zigaretten kønnen ab 18 gekauft werden. Kneipen und Diskotheken ab 20, manchmal auch erst ab 25. Ich habe den ”Rauswurf” in gewisserweise mit einem Lachen genommen, fand es einfach witzig das einmal zu erleben! Da ich noch nie etwas über die strickten Gesetze bezüglich des Alkohols geschrieben habe- es doch als Mitteleuropäer das Erste ist was jedem in Norwegen ins Auge springt- werde ich es hier einmal anführen:
Bier und Wein bekommt man in jedem Supermarkt. Jedoch nicht an Wochentagen nach 20Uhr und Samstags nicht nach 16Uhr. An Wahltagen wird auch kein Alkohol verkauft, Alkohol- und Tabakkwerbung sind in ganz Norwegen verboten. Hochprozentige Alkoholitäten bekommt man im so genannten ”Vinmonopolet”, welches eingeschränkte Öffnungszeiten hat. Über Preise rede ich erst garnicht, dass kann sich jeder selbst denken, wenn die billigste 0.5l Bier Dose 24NOK kostet. (=ca. 2.60Euro). Mittlerweile sehe ich die Preise im Verhältnis, Schokolade die mir am Anfang extrem verteuert schien, nehme ich nun mit ohne mich groß drüber zu ärgern. Was solls’s halt...
Was gibt’s sonst noch Neues?
Ich arbeit oft Abends und am Wochenende in der Touristen Information hier in Alta. Zum einen sehr praktisch Geld zu verdienen zum Anderen wirklich eine interessante Erfahrung! Da es enorm viele deutsche Wohnmobil Touristen sind (jedes dritte Auto auf der Hauptstraße durch Alta ist ein Wohnmobil aus Deutschland), ist es nur praktisch drei Sprachen zu können. Ein großer Nachteil der Arbeit ist, dass ich eine gewisse Antipathie gegen Wohnmobilreisende entwickelt habe. Die Touristen fahren mit ihren vollkommen ausgestatteten Häusern durch wunderbare Natur, schauen aus dem mit blümchen Gardinen behängten Fenstern und machen jeden schönen Fleck am Fjord zu ihrem Eigen. Am besten sind immernoch die Wohnmobile wo bei der Windschutzscheibe zwei Teddys sitzen und drunter steht: ”Traude und Bernd auf Reisen”...Ich nehme es mit einem Lächeln.
Langsam macht sich auch Abschiedstimmung breit. Die Bewohner fragen immer öfter, ob ich mir nicht mitlerweile einen norwegischen Mann gesucht habe, damit ich hier bleiben kann. Bernhard und Ich haben einen großen Abschluss/Abschieds/Sommerball geplant. So möchte ich die Bewohner mit einem lächelnden Auge verabschieden und ihnen einen schönen Abend zurück geben für die wunderbaren Momente mit ihnen. Es wird sicher kein leichter Abschied, da ich jetzt aber zwei Wochen Ferien habe, bleiben nur noch zwei Wochen in Betania. Ich wünsche allen einen angenehmen Sommer und hoffe, dass ihr einige Sonnenstrahlen in den Norden schicken- noch ist nicht viel davon angekommen... Liebe Grüße von Tina

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